Einrichten von Futterstellen

Ist der Hund geortet und lässt sich von seinem Menschen, aus welchem Grund auch immer nicht anleinen und sichern, gilt es, den Hund erst mal in dem Gebiet zu halten um ihn dann später sichern zu können. Dies erreicht man am ehesten über Futterstellen. Diese legt man sinnvollerweise, wenn möglich, so an, dass sie für den Hund gut zu finden und zu erreichen ist, aber nicht jeder Gassi-Hund gleich darüber stolpert. Wenn der Boden nicht dazu geeignet ist, Spuren aufzunehmen, verteilt man auf einer genügend großen Fläche Sand, um Pfotenabdrücke zu bekommen. Dafür muss der Sand glatt gestrichen und leicht feucht sein, damit Spuren überhaupt erst entstehen können und nicht gleich verwehen. Hat man die Chance, eine Futterstelle auf Privatgrundstück einzurichten, kann man auch sofort mit einer Wildkamera überwachen, das Einverständnis des Grundstückseigentümers vorausgesetzt. Im öffentlichen Raum bedarf es dazu einer Genehmigung, was etwas aufwändiger ist. In die Mitte der Sandfläche stellt man nun mit einem Behältnis (Napf, Teller, Alufolie etc.) das Futter, so dass der Hund auf jeden Fall auf den Sand treten muss (alternativ in den Erfassungsbereich der Kamera).

 

Über das Futter sollte man sich ein bisschen Gedanken machen. Profanes Trockenfutter wird die Hunde oft nicht so sehr locken. Außerdem kann es im Wald/Feld zu einer Gefahr für z.B. Rehe werden, die gern da rangehen, aber elendig daran zugrunde gehen können, wenn sie Trockenfutter in größeren Mengen zu sich nehmen. Auch ist starkes Riechen nicht unbedingt das wichtigste Kriterium. Der "übelst" riechende Pansen bringt nichts, wenn der Hund das nicht als mögliche Nahrungsquelle kennt. Lebt der Hund schon länger bei seinen Menschen, kennt man seine Vorlieben und kann das in die Überlegungen mit einbeziehen. Ist der Hund gerade erst angekommen, muss man sich Gedanken machen, wo er herkommt, wie landestypische Essensreste aussehen könnten etc.pp. Auch macht es Sinn, gemischtes Futter anzubieten, etwa Fleisch, etwas Gemüse und Brot (z.B. alles in einem Hamburger enthalten). Davon durchaus größere und kleinere Stücke anbieten. Wie die Futterstelle hinterlassen wird, liefert einige Indizien, was für ein Tier sich hier bedient haben könnte. 

 

In relativ ruhigem Gebiet kann man den ganzen Tag über Futter  anbieten. Ist man gezwungen, in einem stark frequentierten Gassi-Gebiet zu agieren, macht es Sinn, morgens die Futterstelle nur zu kontrollieren und das Futter nur abends anzubieten, wenn die letzten Gassiegeher weg sind. Hier sollte man auch unbedingt mit einem Flyer auf die Futterstelle hinweisen, damit andere Hundehalter sich keine Sorgen machen müssen, falls ihr Hund doch mal was davon erwischt. Hat der Hund eine Futterstelle angenommen, kann man zum nächsten Schritt der Sicherung übergehen. In der Regel wird das das Setzen einer Lebendfalle sein. Wenn das nicht möglich ist, gibt es ggf noch die Möglichkeit einer Distanznarkose. Dies sollte aber die letzte Option sein, erst wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Wenn dieser Fall eintritt, stellen wir gern den Kontakt zu einem sehr erfahren Anbieter her, von dessen Kompetenz und Seriosität wir uns schon mehrfach überzeugen konnten.